RESILIENZBOOSTER GEFÄLLIG?

TOOLSET FÜR EIN LEBEN MIT MEHR WIDERSTANDSKRAFT

Eine frohe Botschaft gleich zu Beginn: Die Resilienzforschung bestätigt, dass die persönliche psychische Widerstandskraft erlernbar und jederzeit ausbaufähig ist. Man kann sie also selbst boostern. So können Krisen besser gemeistert werden, was gerade jetzt besonders wichtig ist. Die nötigen Zutaten für ein gelungenes Handling von schwierigen Zeiten: positiv mit sich selbst sprechen, sich selbst wertschätzen und sein Leben in seinem eigenen Rahmen gestalten statt sich als Opfer zurückziehen.

Wie kann man Resilienz Lernen?

Es gibt mehrere praktische Werkzeuge, um eine gute Resilienz zu erlangen – hier drei davon. Damit sie wirklich wirken, gibt es zwei Grundvoraussetzungen: mehrmaliges Tun (damit meine ich tatsächlich mindestens 20-30 Mal! – Verhaltensänderungen gelingen nur durch üben, üben, üben) und der Glaube an den persönlichen Erfolg.

Im ersten Schritt geht es um den inneren Dialog. Dieser ist bei den meisten eher durch Strenge, Befehle und Kritik gekennzeichnet. „Katastrophe, völlig daneben, ein Fehler nach dem anderen, das wird nie was, so dumm, wie peinlich – das muss ich auf jeden Fall morgen ganz anders machen …“ – und das sind noch harmlose Gespräche, die man mit sich selbst führt. Sich darauf zu sensibilisieren, positiv, wertschätzend und lösungsorientiert mit sich selbst zu sprechen, gehört zu den obersten Zielen um das psychische Immunsystem zu stärken.

Die innere positive Haltung sich selbst gegenüber gehört ebenfalls zu den Schlüsselfaktoren.

Wissenschaftliche Studien beweisen, dass wir nur 3 % positive Gedanken pro Tag haben. Was kann man dagegen tun: sehr erfolgreich ist es, abends bevor man einschläft, sich zu überlegen: „Was ist mir heute gut gelungen“ – man sollte zumindest drei Situationen finden, wo man selbst etwas getan hat, was gut war, wo man sich gut gefühlt hat, das positive Auswirkungen hatte. Die Beschäftigung damit lässt einen besser schlafen, schöner träumen und leistungsfähiger den nächsten Tag beginnen. Und wenn man sich morgens dann noch überlegt, was wird mir wieder gut gelingen, wird dies höchstwahrscheinlich eine selbsterfüllende Prophezeiung werden.

Das dritte Erfolgsrezept lautet vom Opfer zur/m Gestalter:in werden. Gefühle wie „Da bin ich machtlos, es ist schrecklich, aber ich kann nichts ändern,…“ ersetzt man durch die Überzeugung „Gestalten kann ich immer“ und ständiges Hinterfragen: „Welche Möglichkeiten gibt es, in meinem persönlichen Rahmen, etwas zu tun?“, „Wenn ich nichts tue, was ist dann?“; etwas paradox ist die Überlegung: „Was kann ich beitragen, dass eine Situation schlimmer wird“. Meist jedoch sehr zielführend, denn wenn mir dies gelingt, dann kann ich etwas ändern oder gestalten. Selbstverständlich werden den konkreten „Verschlimmmerungen“ im nächsten Schritt eindeutige Gegenteile gegenübergestellt (statt die Hände in den Schoß legen z.B. spazieren gehen oder stricken). Als letztes entscheidet man sich für 1-2 der positiven Möglichkeiten und legt verbindliche Maßnahmen für sich dazu fest.

Die Entscheidung liegt bei Ihnen selbst: wenn Sie positiv, mutig und erfolgreich die Widrigkeiten des Lebens meistern möchte, dann steht der gute Umgang mit sich selbst an erster Stelle. Oder etwas abgewandelt: "Sprich und sei so lieb zu dir selbst wie zu deinen besten Freund:innen!"

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